Schlimmer geht immer!

 

Irgendwann nimmt jedes Unheil seinen Lauf. Der erste Kontakt mit der beauftragten HEIZUNGSFACHFIRMA war positiv. In freundlicher und zuvorkommender Art wurde mit uns ein Termin für die Bemusterung verabredet. Die Bemusterung selbst fand in den Räumen der Firma in Vettweis statt. Wir bemusterten die Sanitärobjekte, legten bestimmte Sonderleistungen fest und fühlten uns gut aufgehoben. Nachdem wir die angebotene Badewanne gegen ein deutlich günstigeres Modell von der "Hausmarke" Format zu einem deutlich günstigeren Preis getauscht und den angebotenen zusätzlichen Heizkörper in Bad (Vertragsbestandteil) gestrichen hatten war der Punkt Bemusterung für uns durch. Weitere Details wie die Montagehöhen und Positionen der Sanitärobjekte sollte in einer Baubegehung vor Begin der Arbeiten geklärt werden, diese hat aber nie stattgefünden! Glücklicherweise haben wir einen Bauleiter der sich nach Feierabend noch die Zeit genommen hatte mit uns das eine oder andere im Bad durchzusprechen (Danke Oliver). Als dann die Arbeiten an der Fußbodenheizung begonnen hatten mussten Irritationen bezüglich der Dämmung der Bodenplatte geklärt werden, danach wurden die Rohre der Fußbodenheizung eingebracht. Glücklicherweise hab ich mir die Mühe gemacht die eingebrachten Längen der Rohre am Verteiler aufzusreiben. Die Rohre sind durchgehend vom Hersteller mit Meterangaben beruckt, so konnte ich bis auf 10cm genau bestimmen wieviel Rohr in die einzelnen Räume eingebracht wurde. Dann habe ich um diese Werrte zu kontrollieren eine Heizflächenberechnung für mein Haus angefordert. Die erste mir angebotene Heizlflächenberechnung wurde 2 Tage nach der Verlegung der Fußbodenheizung erstellt, dies ist an dem Datum der durch ein Zewotherm-Tool erstellten Berechnung zu erkennen. Seltsam, das hier die Planung der Heizflächen nachweislich nach der Ausführung gemacht wurde. Ich war immer der meinung das man zuerst plant und dann entsprechend der Planung ausführt. Die errechneten Rohrlängen entsprachen im Badezimmer leider nicht dem was an Rohrlängen verlegt wurde. Geplant waren demnach zum Beispiel im Bad 110 Meter Rohr verlegt waren 61 Meter Rohr. Das entspricht ca 50% der geplanten Rohrlänge. Nachdem ich die fehlerhafte Berechnung beanstandet habe wurde mir eine neue Berechnung vorgelegt, mit anderen Zahlen. Auch in dieser Berechnung waren ganz falsche Rohrlängen vorgegeben (in der 3. Berechnung 70 Meter geplant, immer noch nur 61 Meter verlegt). Woher die unterschiedlichen Zahlen für die verschiedenen Berechungen kommen ist mir nicht klar und wurde auch nicht weiter erklärt. Wenn die Planung der Ausführung folgt und nach dieser angepasst wird, sieht es meiner Meinung nach immer ein bisschen nach "Schöngerechnet" aus. Mal abgesehen davon das mir nach der ersten vorgelegten Berechnung anfänglich mit ganz wirren Begründungen die Richtigkeit der Berechnung weisgemacht werden sollte, hatte ich ein starkes Gefühl für dumm verkauft zu werden. Das war der Moment in dem ich skeptisch wurde und das Vertrauen in die Aussagen der HEIZUNGSFACHFIRMA verloren hatte.Man muss hier bedenken, es handelt sich um einen Neubau mit allen technischen Möglichkeiten und Vorraussetzungen. Es gibt keine Baulichen Vorbedingungen wie bei der Sanierung in einem Altbau.

Dann kam noch noch die Geschichte mit der Badewanne, die mit der Duschwanne und der Duscharmatur. Auch hier hat man sich, meiner Meinung nach, sehr ungeschickt verhalten und wenig Kundenfreundlich gezeigt. Der Ablauf der Duschtasse wurde ohne Absprache vorne in den Eingangsbereich der Dusche gelegt, die Duscharmatur ohne Absprache asymetrisch in der Dusche montiert. Hier wurde versucht mir das technisch zu erklären, auch hier vergebens. Alle diese Dinge sind normalerweise nach Absprache mit dem Bauherren zu montieren, es gibt 1001 Gründe es SO oder SO zu machen. Und wer zahlt bestimmt letzlich, wenn es keine technische Notwendigkeit für eine Lösung gibt muss der Wille des Bauherren das Maß sein.

Das die Badewanne und die Duschtasse mehrfach aus und neu eingebaut wurden (mal zu hoch, mal schief, mal falsch herum eingebaut ...) und uns dabei einmal der HWR mit einem Badewanneninhalt geflutet wurde, die Duschtasse nicht auf dem Styropoorträger sondern auf Steinen von der Nachbarbaustelle montiert wurde hat den Gesamteindruck der ausgefürten Arbeiten nicht verbessert. Dann noch ein völlig schief montierter Waschtisch, eine klappernde Toilettenbrille, die fehlende Füllarmatur, ein augelaufener Badheizkörper, eine verkratzte Badewanne und bei der Abnahmemessung des Schornsteinfegers stark erhöhte Abgaswerte der Heizung rundeten das Bild ab.

Unsere Erfahrungen wurden mir zwischenzeitlich von mehreren anderen Bauherren (unaufgefordert und unabhängig von einander) in der Region bestätigt.

Die Grundeinstellungen der Heizungsanlage mussten nach der Übergabe auf vernünftige Werte geändert werden. Die von der HEIZUNGSFACHFIRMA gewählte Heizkurve (0,95) ist eigentlich  nicht für Flachenheizsysteme (Fußbodenheizung) vorgesehen. Dabei werden bei einer Aussentemperatur von -12°C Vorlauftemperaturen von über 50°C gefahren. Meiner Meinung nach viel zu hoch um damit ein Haus energieeffizient zu heizen. Wenn das Gebäude schon mit 40°C Vorlauf berechnet wird, warum wird das bei der Einstellung der Heizkurve nicht entsprechend berücksichtigt? Inzischen läuft die Anlage perfekt mit einer 0,25 er Heizkurve. Desweiteren wurde die Funktion der Temperaturabhängigen Abschaltung der Nachtabsenkung nicht aktiviert, obwohl diese Funktion Grunddvorraussetzung bei der Berechnung der Heizlast war.

 

Unter den Rubriken Mängelliste und Ärgernisse sind weitere Punkte aufgeführt die uns bei der Sanitär- und Heizungsanlage beschäftigt haben.

 

Die häufigen Aufenthalte der Monteure bei uns sprechen eine eigene Sprache, keine andere Firma war so oft da wie die beauftragte HEIZUNGSFACHFIRMA.

 

 

Bitte nie wieder!!! BITTE!